Ausgabe 19 – Ich bin kein Ausnahmetalent

Zwei Männer umarmen sich auf mitternachtsblauem Hintergrund

Liebe Leserin, lieber Leser,

in meinem Denken und meiner Selbstwahrnehmung hat sich in letzter Zeit etwas bewegt. Konkret geht es um die Vorstellung, meine Mitmenschen durch bloße Willenskraft und Begabung übertreffen zu können.

Lange Zeit war ich überzeugt: Ich hatte schlicht Glück mit meinen Genen. Meiner Wahrnehmung nach lerne ich schneller als viele, bin disziplinierter als viele – und erreiche meine Ziele deshalb oft mit weniger Reibung. Irgendetwas, so dachte ich, macht es mir leichter als anderen. Vermutlich kam ich zu dieser Überzeugung, weil in der Vergangenheit vieles einfach lief und ich meine Ziele meistens erreicht habe.

Doch was hat sich verändert?

Ich bin in letzter Zeit Menschen begegnet, denen manches deutlich besser gelingt als mir. Meine eigene Leistung wirkt dadurch… normaler. Außerdem hatte ich in Bereichen zu kämpfen, die ich eigentlich zu meinen Stärken zählte. Während meines Masters etwa musste ich nach ein paar Monaten feststellen, dass mein ausgeklügeltes Lernsystem doch Lücken aufweist – und ich zentrale Konzepte schlichtweg noch nicht durchdrungen hatte.

Rückblickend denke ich: Es tut mir gut, mich selbst immer wieder infrage zu stellen. Die Momente, in denen wahr Geglaubtes bezweifelt wird, ist für mich jedes Mal unangenehmen und macht mich unsicher, aber vermutlich wäre der Schaden höher, wenn ich mich falschen Glaubenssätzen hingeben würde.

Und nun?

Die Botschaft dieses Posts: Es liegt eine echte Chance darin, den Gedanken loszulassen, man sei anderen grundsätzlich überlegen – und stattdessen das Potenzial zu entdecken, das entsteht, wenn man sich als ganz normaler Mensch begreift. Der Schlüssel liegt in „Best Practices“: Wenn man aufhört, seine Erfolge zu mystifizieren, und sich stattdessen auf die Grundlagen konzentriert, wird Fortschritt planbar. Ich wünschte, ich hätte früher aufgehört, mich hinter kindlichen Glaubenssätzen zu verstecken – und hätte früher begonnen, auch bei meinen „Kernkompetenzen“ den Dialog mit anderen zu suchen.

Lasst uns gemeinsam besser werden!

Schönen Abend! 🙂

PS: Hier sind noch ein paar Wörter, damit die SEO-Bewertung besser ist. Da gibt es nämlich eine Mindestlänge. SEO ist echt ziemlich nervig. Ich muss auf alle Fälle meinen Redaktionsprozess verbessern, damit meine Website nicht für immer auf Seite 7 bei Google bleibt…