Ausgabe 12 – Nein, ich bin der Letzte!

„Because I learned to speak last!“

Das ist angeblich die Antwort von Nelson Mandela auf die Frage: „How did you become such a good leader?“ Ich kann diese Aussage gut nachvollziehen. Wenn man wartet, bis alle gesprochen haben, dann hat man vollständigere Informationen über die Meinungen und Intentionen seiner Mitmenschen, man hat Zeit seine eigene Aussage zu optimieren und man wirkt vielleicht ruhiger und bedachter auf die anderen, wenn man sich möglichen Diskussionen entzieht. – Alles Dinge, die eine Leader-Position ausmachen könnten.

Ich möchte mich jedoch trotzdem dafür aussprechen, sich einzumischen und aktiv, vielleicht sogar als Erster, Vorschläge zu machen und zu Diskutieren. Es ist durchaus denkbar, dass man durch dieses Verhalten nicht die ultimativen Leader-Vibes aussendet, aber was das noch viel größere Übel sein kann: Alle möchten als letztes Sprechen und lieber keine Fehler machen und dann passiert gar nichts.

In meinen Augen sollte das Ziel immer sein, das gemeinsame Ziel zu erreichen und nicht, sich zu profilieren und den eigenen Status aktiv zu beeinflussen. Die Wirkung, die man erzielt, wenn man als letzte Person spricht, kann ein Tool in meiner Toolbox sein, das man gezielt und situativ einsetzt, wenn es der Sache dient.

Und wenn wir alle dem gemeinsamen Ziel verpflichtet sind, dann haben wir schnell coole Erfolge und können gemeinsame Siege feiern, z.B.: mit einer kalten Spezi an einem sonnigen Abend!

Cheers, und jetzt ist Feierabend!