Mein aktuelles Semester neigt sich dem Ende zu. Das bedeutet natürlich, dass bald die Klausuren beginnen *Wilhelmsschrei* und die Vorlesungen mit mehr Fokus auf Prüfungsinhalte gehalten werden. In einer meiner letzten Vorlesungen bot ein Prof an, dass er im Zuge seiner hohen Kundenorientierung, eine sehr späte Fragestunde online machen könne – was super ist. Dann erzählte er, dass er bei einem anderen Kurs die Studierenden mitbestimmen lassen wollte, wann der Klausurtermin sein würde, damit die Durchführung für alle so angenehm wie möglich werden könnte.
Was lieb gemeint war, entwickelte sich allerdings gar nicht sinnvoll. Die Studierenden diskutierten lange und kamen zu keinem passenden Ergebnis. Immer gab es Einwände zu einem vorgeschlagenen Termin. Am Ende musste der Prof doch wieder selbst einen Termin vorgeben, nachdem sich dann alle zu richten hatten.
Eine ähnliche Erfahrung habe ich auch schon gemacht. Ich singe privat in einem Chor und wir proben wöchentlich. Jedes Jahr zur Hauptversammlung streiten wir über den Termin, da wir so viele unterschiedliche Personen mit unterschiedlichen Lebensstilen sind. Erfahrungsgemäß führen die Diskussionen zu keinem Ziel. Doch wie geht man damit um? Sollten die Bedürfnisse der Teilnehmer ungehört bleiben?
Um zu einer Lösung zu kommen, kann man sich einige Gedanken machen:
- Welche Personen spielen eine kritische Rolle für die Organisation / das gemeinsame Vorhaben?
- Welche Vorschläge gibt es und wie ist die Verteilung der Zustimmung?
- Liegen Kompromisse auf der Hand?
Sobald man diese Fragen beantwortet hat, ist eine Entscheidung fällig, die freundlich kommuniziert werden muss. Und dann heißt es: Unmut aushalten.
Wo hattest du schon Probleme bei Abstimmungen? Wie bist du damit umgegangen? Schreib mir gerne eine Mail oder erzähl einem Freund oder einer Freundin von deinen Gedanken. Bis bald!